Sexocorporel
Klinische Sexologie nach dem Modell Sexocorporel
Der Sexocorporel ist ein körper- und ressourcenorientierter, sexualtherapeutischer Ansatz. Er wurde in den 70er und 80er Jahren entwickelt. Sein Begründer ist Prof. Jean-Yves Desjardins, der in dieser Zeit an der sexologischen Fakultät der Universität in Montreal/Quebec gearbeitet hat.
Im Zentrum von Sexocorporel steht das Verstehen des eigenen, sexuellen Systems. Seine Evaluation wird durch das TRAB-Modell (von Wolfgang Kostenwein, ISP Wien) unterstützt. Es wird als Mischpult der Lust bezeichnet, das den Tonus, den Rhythmus, die Atmung und den Bewegungsraum erkunden lässt. Diese Komponenten gehören zur physiologischen Ebene unseres sexuellen Systems. Doch es gibt noch drei weitere, die durch gezielte Fragestellungen erforscht werden können:
* die kognitive Ebene (Glaubenssätze, Werte, Mythen …)
* die sexodynamische Ebene (sexuelle Selbstsicherheit, Lust, Anziehungskodes …)
* und die Beziehungsebene (Verführungskompetenz, Kommunikation …).
Dadurch entsteht ein rundes, nachvollziehbares Bild, das die Stärken des sexuellen Erlebens und Verhaltens klar aufzeigt.
Nun können, bezugnehmend auf das persönliche Anliegen, weitere Kompetenzen gefördert und gestaltet werden. Wahrnehmungs-, Atem- und Körperübungen begleiten diesen Prozess der Weiterentwicklung.
Der Sexocorporel ist ein anerkanntes Modell zur Förderung der sexuellen Gesundheit.
Da die sexuelle Entwicklung ein fortlaufendes Lernen beinhaltet, sind alle Menschen willkommen, die sich bewusst mit ihrem Sexualleben auseinandersetzen möchten.